Energiesparen tut Not

Anlässlich des Höcks der FDP Galgenen und Lachen überzeugten zwei Referenten mit innovativen Lösungen zum Thema Energiesparen die interessierten Liberalen.

Marie-Eve Marsy-Hofmann, PR-Beauftragte FDP Lachen


Häuser, die mehr Energie generieren, als die Bewohner und das Gebäude verbrauchen, das ist bei weitem keine Zukunftsvision mehr.

 

 

 

Josef Grab, Architekt aus Altendorf und Gewinner des Schweizer und Europäischen Solarpreises 2009 hat es mit seinem Mehrfamilienhaus «Kraftwerk B» in Bennau bewiesen. Eindrücklich und überzeugend referierte Grab, anlässlich des Höcks der FDP Galgenen und Lachen im Restaurant Alpenrösli, dass mit Minergie-Häusern eine fast vollständige Unabhängigkeit vom Erdöl zu erreichen wäre.

 

Seit über 20 Jahren beschäftigt sich der engagierte Architekt mit dem Konzept des passiven Bauens und mahnt, dass das umliegende Ausland in diesem Bereich sehr viel weiter und innovativer als die Schweiz ist. Es erstaunt ihn, dass trotz rasantem Preisanstieg des Rohöles, von 1999 mit 19 Dollar auf 149 Dollar im Jahr 2008, keiner einen Mucks täte, von der Knappheit des Öles und alternativen Möglichkeiten ganz zu schweigen. Wenn China die gleiche Motorisierung wie Europa hätte, wäre für Europa gar kein Rohöl mehr übrig, ist Grab überzeugt.

 

Die Ersparnis ist eindrücklich. So verbrauche ein 1978 gebautes Einfamilienhaus ca. 15 l Öl pro Quadratmeter im Jahr, ein Minergie-Haus dagegen nur einen einzigen Liter, ein Minergie-Plus-Haus sogar minus 2 Liter. Allein mit einer besseren Dämmung der Häuser hätte der Kanton Schwyz bis zum 50 Millionen Franken jährlich mehr zur Verfügung. Dazu käme, dass ein Minergie-Plus-Eco Haus, bei dem natürliche Baumaterialien und Recycling-Beton verwendet werden, die einheimische Wirtschaft und Handwerk massiv unterstützt würde. Die Wertschöpfung bleibe dann im Land und würde nicht an die Ölbarone gehen.

 

Seine Motivation zieht er aus der Überzeugung, dass wir die Verantwortung übernehmen müssten, bevor uns künftige Generationen anschreien. Einen weiteren Beitrag zur Energieersparnis lieferte Robert Gasser vom Hegner Metallbau in Galgenen und informierte sowohl über die neue Energiegesetzgebung, die eine Senkung des Wärmebedarfes pro Quadratmeter Wohnfläche von 9 auf 4,8 l Heizöl fordert, als auch über die Anforderungen an Fenster und Türen, die ein grosse Rolle im Bereich Energieersparnis spielen. Er warnte zusätzlich vor unseriösen Anbietern von Infrarot-Wärmebildaufnahmen, die Wärmeverluste eines Hauses aufzeigen sollen.

 

Martin Michel, FDP Lachen schloss den interessanten Themenabend mit den Worten, dass Menschen nur in einer intakten Natur überleben könnten und sich genau dafür die Liberalen einsetzen werden und Sibylle Ochsner, FDP Galgenen mahnte, dass es nun an der Zeit wäre, die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen zu übernehmen.

 

 

Setzen sich für Energiesparen durch Innovation ein: (von links) Martin Michel, FDP-Lachen, Robert Gasser, Hegner Metallbau, Architekt Josef Grab und Sibylle Ochsner, FDP-Galgenen.

 

13.01.2010