Eindrückliche Einblicke in die Staumauer Schräh

Die FDP Galgenen lud zum traditionellen Sommerschlusshöck – mit einem eindrucksvollen Besuch in den Tiefen der Staumauer «Schräh».

Zum Abschluss des politischen Halbjahres traf sich die FDP Galgenen zu einem besonderen Anlass in Innerthal: einer exklusiven Führung durch die Staumauer «Schräh», die den Wägitalersee begrenzt. Die Teilnehmer erhielten dabei spannende Einblicke in ein Meisterwerk der Schweizer Ingenieurskunst – sowohl geschichtlich als auch technisch. Geführt wurde der Rundgang durch Ueli Diethelm, seines Zeichens Talsperrenwärter der AG Kraftwerk Wägital.

Enge Gänge, schwere Mauern – Ein Blick ins Innere der Mauer

Bereits der erste Teil des Anlasses hatte es in sich: Beim Betreten der Staumauer durch schmale, langgezogene Wartungsgänge wurde vielen bewusst, welch gewaltige Konstruktion sie betraten. Die «Schräh» ist eine sogenannte Gewichtsstaumauer – sie hält dem Wasserdruck einzig durch ihr Eigengewicht stand. Im Gegensatz dazu stehen beispielsweise Bogenstaumauern, die den Druck des Wassers durch ihre gewölbte Form seitlich in die Talflanken ableiten.

Moderne Überwachung und internationale Erdbeben

Besonders beeindruckend war die Erklärung der Überwachungsmechanismen. Auf der Seeseite wird die Mauer auch mittels Unterwasserdrohnen auf Risse untersucht – ein Beispiel dafür, wie moderne Technik auch in klassischen Infrastrukturen Einzug hält. Ein eingebautes Lot registriert feinste Bewegungen in der Mauerstruktur. Dieses reagiert so sensibel, dass es selbst entfernte Erdbeben misst – unter anderem das verheerende Beben in der Türkei im Jahr 2023 sowie das Seebeben von 2011, das zur Nuklearkatastrophe in Fukushima führte.

Baugeschichte und italienische Gastarbeiter

Die geschichtlichen Hintergründe zum Bau der Staumauer und des Sees waren ebenso eindrucksvoll. Wie hinlänglich bekannt, musste das alte Dorf Innerthal vollständig weichen – samt Umsiedlung der gesamten Bevölkerung. Während der Bauzeit lebten mehrere hundert vorwiegend italienische Arbeiter im kleinen Tal. Um Platz zu sparen wurden die Betten während den Schichten geteilt. Ein Detail aus dieser Zeit verdeutlichte die damaligen Verhältnisse weiter: Die robusten Säcke für den Zementtransport kosteten einen Tageslohn eines Arbeiters – was zu sorgsamem Umgang anspornte.

Ausklang mit «Wiesenhendl»

Nach der Führung ging es zum gemütlichen Teil über: Im Restaurant Seeblick genossen die Teilnehmenden bei wunderschönem Seeblick ein gemeinsames Nachtessen – die Hausspezialität «Wiesenhendl» erfreute sich dabei grosser Beliebtheit. Der Anlass bot viel Gesprächsstoff und stärkte den Zusammenhalt der FDP-Mitglieder über die politischen Themen hinaus.